Cowboy Mounted Shootinghat sich mittlerweile zu einer der am schnellsten wachsenden und beliebtesten Pferdesportarten in der Welt entwickelt. Der gebotene Mix und das Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen wie z.B. Reining, Barrel Racing und Horsemanship bietet eine große Vielfalt - wobei für jede dieser Disziplinen das Zusammenspiel und die Teamarbeit zwischen dem Reiter und dem Pferd eine Grundvoraussetzung ist.
Um Euch den Spaß, das Abenteuer sowie die Herausforderung ein bisschen näher zu bringen, werden wir jetzt ein wenig in die Details gehen… Mounted Shooting ist dem Barrel Racing sehr ähnlich, nur kommen hier zusätzlich zu den zu umreitenen Fässern noch Luftballons mit ins Spiel. Der Reiter muss, allerdings leere und nur mit schwarzem Pulver gefüllte Patronen von einer 45mm-Pistole, auf die Ballons schießen. Die Wertung richtet sich nach der Treffgenauigkeit und der gerittenen Zeit.
Das besondere Flair bekommt das ganze durch die entsprechende Kleidung – entweder im traditionellen Western Style mit Chaps, Sporen, Weste und Cowboyhut oder doch lieber im traditionellen Look des späten 18. Jahrhunderts.
Pistolen: Mounted Shooters benutzen, wie auch typisch für das 18. Jahrhundert, 45mm-Single Action Pistolen. Diese müssen vor jedem Schuss neu geladen werden, indem der Spann nach hinten gezogen wird.
Double Action Pistolen können mehrfach hintereinander einen Schuss auslösen, indem einfach nur der Auslöser bedient wird. Ein zusätzliches Betätigen des Hammers ist hier nicht notwendig.
Neuzeit-Cowboys können entweder die normale Standard-Pistole erwerben, die den alten Pistolen samt Pistolenhalftern ähneln oder sich aber nach den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen angepasste Pistolengürtel und –halfter anfertigen lassen.
Jedes Pferd, sogar Muli, kann den Westernsport erlernen – einige lernen einfacher und schneller als andere so wie auch bei uns Zweibeinern. Ein Großteil hängt vom Temperament des Pferdes ab, aber ebenso wichtig ist der Ehrgeiz und das Engagement des Reiters, sein Pferd entsprechend auf das Schießen, auf schnelle Wendungen und Geschwindigkeit vorzubereiten und kontinuierlich weiter zu trainieren. Einige Reiter benutzen gerne Ohrenstöpsel nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Pferde. Weitere Infos findet Ihr unter demMounted Shooting Clinics at Cowboy Adventures.
Sicherheit: Sicherheit während des Pferdetrainings, vor allem in Kombination mit Schusswaffen, sind zu jeder Zeit von größter Bedeutung. Deshalb bieten wir unter anderem auch Trainingskurse für „Schießanfänger“ samt Pferd an, um beiden die sicheren Grundkenntnisse ausreichend zu vermitteln.
Während der Wettkämpfe sind sogenannte Ranger Masters vor Ort, die ein sauberes und faires Reiten als auch Schießen überprüfen. Bevor ein neu erlernter Westernreiter an Wettkämpfen teilnehmen kann, muss er in der Regel sein Können unter Beweis stellen. Er muss zeigen können, dass er die Basics im Reiten und Schießen beherrscht und weder sich, sein Pferd noch andere gefährdet.
Es gibt 50 verschiedene Reitmuster. Die Muster, die jeder Reiter eines Wettkampfes zu absolvieren hat, sind entweder im Voraus festgelegt oder aber werden erst am Wettkampftag per Zufallsprinzip bestimmt. Ein Wettbewerb besteht gewöhnlich aus drei bis sechs verschiedenen Mustern pro Tag. Jedes Muster für sich wiederum besteht aus zehn Luftballons.
Aber was genau ist nun ein Muster?
Wie gesagt, ein Muster besteht immer aus zehn Ballons. In unserem Beispiel handelt es sich nun um fünf weiße und fünf rote Ballons. Die fünf weißen Ballons können entweder gruppiert oder aber einzeln verteilt in der Arena platziert sein. Der Reiter muss zuerst alle weißen Ballons schießen. Dann muss er die Pistole zurück ins Halfter platzieren und an das entfernteste Ende der Arena reiten. Nun beginnt der sogenannte „Rundown“. Der Reiter widmet sich den roten Ballons, welche für gewöhnlich in einer geraden Linie in Richtung Ziel platziert sind. Der Reiter zieht die zweite Pistole aus dem Halfter, schießt einen nach dem anderen roten Ballon ab und reitet dann so schnell wie möglich durch die Ziellinie.
Reitfähigkeiten/ Reiterstufen:
Sonja Lange, Geschaftsfuhrerin
Cowboy Adventures,Ltd
Es gibt eine Aufteilung in Männer-, Frauen- und Seniorenklassen. Jede Klasse für sich wird zusätzlich nach 6 unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen unterteilt. Ebenso gibt es eine Wrangler Klasse für Kinder, die 11 Jahre alt sind oder sogar jünger. Alle Reiter starten in der Schwierigkeitsstufe 1 ihrer Klasse. Sobald ein Reiter 2x in der Schwierigkeitsstufe 1 als Sieger hervor geht, kann er als fortgeschrittener Reiter in die Schwierigkeitsstufe 2 aufsteigen. Sobald ein Reiter der Schwierigkeitsstufe 2 seiner Klasse 3x als Sieger hervorgeht, steigt er in die nächste Schwierigkeitsstufe 3 auf. Sollte ein Reiter 4x in der Klasse mit der Schwierigkeitsstufe 3 gewonnen haben, so steigt er in die Klasse 4 auf usw. Es gibt ebenso einen Preis für denjenigen, der die meisten Ballons in Summe geschossen hat unabhängig davon, welcher Klasse, Schwierigkeitsstufe oder Alter er angehört. Mama kann gegen Papa antreten, welcher möglicherweise ebenso mit seinen Kindern im Wettbewerb steht. Alle Reiter in den Wrangler Klassen, also die Kinder, reiten das gleiche Reitmuster wie die Erwachsenen ab, wobei die meisten von ihnen Hollywood cap pistols benutzen, d.h. Spielzeugpistolen, mit denen sie jeden Ballon so anvisieren und den Abzug ziehen, als würden sie mit echter Munition schießen.
Spielergebnis:
Der Punktestand richtet sich nach der gerittenen Zeit und Fehlerfreiheit des Reiters. Es gibt eine 5 Sekundenstrafe für jeden nicht abgeschossenen Ballon, eine 5 Sekundenstrafe wenn eine Waffe auf den Boden fällt, eine 10 Sekundenstrafe für das nicht korrekte Abreiten des vorgegebenen Reitmusters und eine 60 Sekundenstrafe, wenn der Reiter vom Pferd fällt. Die Schnelligkeit des Reiters ist wichtig, für gewöhnlich ist das korrekte Abreiten des Reitmusters und das Treffen der einzelnen Ballons aber wichtiger. Normalerweise wird ein typisches Reitmuster zwischen 15-35 Sekunden abgeritten, jeder Fehler bzw. jede Strafe verschlechtert den Punktestand und kann sich somit ziemlich schmerzhaft auf das Ergebnis auswirken.
Horsemanship“ die sogenannte „Reitkunst“ ist die menschliche Fähigkeit eine Einheit mit dem Pferd zu bilden durch Empfindung/Aufnahme, Steuerung und Balance. Um zu dieser Einheit mit dem Pferd zu gelangen, muss man die Gedanken des Pferdes lesen und verstehen können. Das Ergebnis ist ein ruhiges, zufriedenes Pferd, das Geschmeidigkeit besitzt, Geradlinigkeit, Energie und Flexibilität – all diese Dinge sind für jede zu reitende Disziplin erforderlich. Wir müssen die Fähigkeit erlernen, zu verstehen, was das Pferd uns sagen möchte und auch auf dessen Bedürfnisse eingehen, damit ein gutes Miteinander funktionieren kann. Das Pferd ist Dein bester Lehrer, wenn Du lernst ihm zu zuhören. Für jetzt aber mag es erst einmal genügen, jemanden an seiner Seite zu haben, der die Sprache des Pferdes für Dich übersetzen kann.
Bescheidenheit, Zeit, Engagement, Disziplin, Geduldigkeit und die Selbsterfahrung sind die Hauptzutaten für ein souveränes, weiches und wollendes Pferd. Wir starten unser Programm mit der Auslegung eines Fundamentes.
